Samstag, 19. Februar 2011

wo sind eigentlich unsere ehemaligen studentenrevoluzzer?

ich finde es sehr traurig, dass die 68er generation kein mitleid mit ihren studentischen kollegen von heute hat, die - anders als die ehemaligen deutschen studientenrevoluzzer - gegen ein reales faschistisches regime revoltieren und dafür nicht selten reale folter und exekution über sich ergehen lassen müssen (und nicht so eine weicheiige "kontaktsperrenfolter", die es ohnehin nie gegeben hat, schliesslich war die BRD seinerzeit auch kein faschistischer staat).

die 68er hatten seinerzeit gegen den persischen schah protestiert (siehe kurras/ohnesorg) und dabei mitgeholfen, den mullahs den weg zum religiösen faschismus zu bereiten.

erwächst nicht gerade daraus eine verpflichtung, nun endlich mal gegen wirklichen faschismus anzukämpfen?

erst recht dann, wenn ich bei seiner machtergreifung die steigbügel gehalten habe, weil ich zu dämlich war, den echten faschismus zu erkennen (was erklärt, warum man die brd für "faschistisch hielt, die mullahs aber nicht).

wenn man den "antifaschismus" schon als lebensmotto und -ziel definiert hat und in ermangelung eines echten faschismus vor ort (die ungnade der späten geburt) notgedrungen gegen den kapitalismus völlig gefahrlos agitierte, dann wäre doch JETZT eine tolle möglich, es allen zweiflern an der eigenen courage zu zeigen und die studentenbewegung im iran tatkräftig zu unterstützen.

aber leider stehen derzeit an den iranischen botschaften und konsulaten nur ein paar versprengte flüchtlinge aus dem iran, die das glück hatten, die faschistischen folterknäste lebend zu verlassen. eine claudia roth, einen normal paech oder einen rupert neudeck sehe ich da jedenfalls nicht :(

schade drum, es wäre eine gute chance gewesen...

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