Mittwoch, 4. November 2009

brückenposse

wir berichten live von der mainschleife zwischen dem frankfurter osten und offenbach im süden.

zwei benachbarte brücken über den main werden saniert, gleichzeitig.

verkehrstechnisch ist das der todesstoss für die ohnehin völlig überlastete infrastruktur. morgens stehe ich, seit die carl-ulrich-brücke "saniert" wird, mal locker 20-30 minuten im stau. ich fahr zuhause los, 200 meter, und stehe für die nächsten 2 kilometer im elend langen stau. eine ampel sei schuld, sagt man, auf offenbacher seite, direkt nach der brücke.


und man fragt sich: wieso is hier eigentlich plötzlich so'n stau? seit 4 wochen, täglich, auf einmal. und warum kümmert sich keiner darum, schafft abhilfe? wo sind die politiker, die behörden, die dafür bezahlt werden, dafür zu sorgen, dass hier alles einigermassen gesittet von statten geht??


Die angespannte Lage an der Carl-Ulrich-Brücke könnte sich am kommenden Wochenende noch einmal zuspitzen. Wenn nämlich die Verbindung über den Main für Autos und Lkws vollends gesperrt wird. Von Freitag, 23 Uhr, bis Montag, 4 Uhr, heißt es für den Autoverkehr auf der Brücke in beide Richtungen: Nichts geht mehr. Betroffen ist auch die Buslinie 551. Gesperrt wird die stark befahrene Brücke wegen Asphaltierungsarbeiten am "Carl-Ulrich-Knoten" in Offenbach.

Damit nicht genug, rollt der Verkehr auf der Ausweichstrecke über die Kaiserleibrücke auch nicht wie gewohnt - wegen Brückenarbeiten auf der A661 zwischen den Auffahrten Frankfurt-Ost und Offenbach-Taunusring.


Dass an der Kaiserlei- und der Carl-Ulrich-Brücke parallel gearbeitet wird, überrascht selbst das hessische Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV), in dessen Obhut sich die Brückenbauwerke eigentlich befinden. Zwischen der Offenbacher Kommunalverwaltung und der Landesbehörde gab es in Bezug auf die Brückensperrung offenbar keinerlei Abstimmung; das wird von Seiten des ASV auf FR-Anfrage bestätigt.


Eine gute Nachricht vom Main gibt es aber auch: Die Intervention des Frankfurter Straßenverkehrsamtes wegen der Ampelschaltung auf Offenbacher Seite hinter der Carl-Ulrich-Brücke hat am Mittwoch endlich gefruchtet.

Im Laufe des Vormittags wurde die Grünphase der Ampel so weit wie möglich ausgedehnt, damit der Verkehr über aus Richtung Fechenheim besser abfließen kann und sich der Rückstau auf Frankfurter Seite reduziert. Der beauftragte Ingenieur habe signaltechnisch "das Maximum" herauszuholen versucht, berichtet Markus Urban von der Offenbacher Straßenverkehrsbehörde.

Zugleich stellte Urban in Aussicht, dass die für Autofahrer aus Richtung Fechenheim höchst unerfreuliche Situation spätestens in zwei Wochen ein Ende haben könnte - falls das Wetter mitspiele und es nicht ständig regnet, sei dies auch realistisch.

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