Mittwoch, 10. Dezember 2008

die FR ist beleidigt.

sie schreibt im kommentar:

Auch an anderer Stelle hagelte es heute noch einmal Kritik für die hessische SPD - allerdings auf ähnlich fragwürdige Art und Weise. "Abrechnung mit Ypsilanti!", titelte die Bild-Zeitung auf Seite drei. "Ex-Staatssekretär und Generalstaatsanwalt Christoph Kulenkampff trat aus der SPD aus".
Wann das war, schreibt die Zeitung nicht. Aus einem einfachen Grund. Wahr, aber gänzlich unspannend wäre nämlich gewesen: Kuhlenkampff trat vor vielen Monaten aus der SPD aus. Seine Austrittserklärung liegt der FR vor. Sie ist am 25. Juni 2008 beim SPD-Bezirk Hessen-Süd eingegangen. So lange dauert es bei der Bild-Zeitung offenbar manchmal, bis eine Nachricht ins Blatt findet.
Im Wahlkampf werden bei manchen Medien eben die Meldungen von Vorvorgestern brandaktuell. Lesen Sie morgen: Clement ist überraschend auch aus der SPD ausgetreten und Willy Brandt ist plötzlich nicht mehr Bundeskanzler.




dieser artikel erinnert im seinem duktus an eine beleidigte leberwurst.

dabei ist der vorfall interessant:

der FR liegt der austrittsbrief vor. seit wann?
haben sie davon berichtet? im online archiv habe ich nichts gefunden.
wurde diese meldung, die für die meinungsbildung des wählers relevant sein könnte, etwa totgeschwiegen? von der spd? also muss der kulenkampff selbst seinen austritt öffentlich machen. weil die partei es nicht von alleine tun wollte? ist der 95%ige rückhalt der vorsitzenden in der partei gar nicht so groß wie er gemacht wird? und die FR macht da mit?

Keine Kommentare: