Sonntag, 30. November 2008

bei der linkspartei liegen die nerven blank

seit sie von den neoliberalen bütteln des nuklear-industriellen komplexes "verraten" wurden, bricht der laden langsam auseinander.

beispiel kassel, bespitzelungsvorwürfe: "Ich erlebe Stasi-Machenschaften, wie ich sie mir nie hätte träumen lassen", sagte Christa Pfeil, eine von bislang zwei Abgeordneten der Linken im Kreistag, am Donnerstag dem hr-fernsehen. Parteimitglieder würden observiert und Protokolle über ihre Aufenthaltsorte angefertigt. Pfeil trat aus der Partei aus, die nach ihren Angaben von "Stasi-Seilschaften" zentral gesteuert wird.

und nun gehts auf dem parteitag zu, wie auf den mitgliederversammlungen von eintracht frankfurt in den 90er jahren. leute reden sich in rage, andere gehen dazwischen, man will sich gegenseitig aufs maul hauen. kein witz.

In einer bereits aufgeheizten Atmosphäre greift sich ein Genosse das Mikrofon - und attackiert wütend die Abgeordnete Marjana Schott: Sie mobbe systematisch Mitglieder aus Parteifunktionen und fordere blinden Kadavergehorsam. "Wo ist sie?", fragt der Mann. Sein Name ist Achim Steinmeier. "Ich will es ihr ins Gesicht sagen." Buhrufe, Pfiffe - das Parteitagspräsidium versucht, Steinmeier das Wort zu entziehen. Doch der reagiert nicht, er hat sich in Rage geredet. Delegierte versuchen, ihm das Mikrofon zu entreißen und brüllen dabei immer wieder: "Du bist doch von der CDU, du bist doch von der CDU!" Auch beim Sprecher der Linkspartei liegen die Nerven blank. Er fordert ein Fernsehteam vom Hessischen Rundfunk auf, ihre Kamera auszuschalten. Die Journalisten weigern sich. Helge Welker ist einer der führenden Kritiker der Parteiführung. Er wirft den sechs Abgeordneten und dem Landesvorstand vor, "nur nach Macht und Geld zu streben". Einfache Mitglieder seien mit falschen Jobangeboten für den Wahlkampf "ausgenutzt und danach fallen gelassen" worden. Zudem beklagt auch er den "Kadavergehorsam", die Partei werde zentral aus Berlin gesteuert.

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