Dienstag, 30. September 2008

gastbeitrag

gonzbert meint:

Sie ist beseelt von der Aufgabe, Hessen zu retten - wo eigentlich nur eines zu retten wäre: nämlich die Zukunft der SPD in Hessen.

Die ist nämlich die einzige, die hier zur Disposition steht. Hessen geht es auch mit Koch nicht schlecht (sogar besser als zu rot-grünen Zeiten).

Irgendwie glaubt sie sich auf einer divinen Mission, sozusagen auserkoren von der Vorsehung (hatten wir schonmal!), den Hessen eine Politik angedeihen zu lassen, die diese mehrheitlich gar nicht wollen (70% sind dagegen). Das ficht sie aber nicht an: wo eben noch der vermeintliche "Wählerwille" herangezogen wurde musste, ist es nun die göttlich-soziale Vorsehung - und da die Hessen an sich mehrheitlich eben dumm sind (sonst würden sie das Experiment nicht ablehnen) und eben auch bäuerlich determiniert sind (was der Bauer net kennt, frisst er net), muss man sie eben "mit taten" überzeugen wo man es doch ehesten durch "unterlassung" tun könnte.

Als Hesse kann ich nur hoffen, dass es nicht so weit kommen wird, denn erstens KANN eine solche 70er Jahre Gewerkschaftspolitik nicht erfolgreich sein, und zweitens: selbst wenn sie es wäre: die betrogenen Hessen würden sie nicht wiederwählen, selbst wenn sie vergoldetes Manna vom Himmel regnen liesse.

Diese Frau braucht sich nur noch einer Wahl zu stellen, und zwar im Parlament, wo keine Bürger abstimmen dürfen. Sobald der Bürger wieder darf, wird er wieder Koch wählen, weil der wenigstens nicht ein so dreister Betrüger ist (HaHa, wer hätte das gedacht, dass es in He. noch dreistere Betrüger als den Koch gibt).

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es ist eine von vielen Ideologen geteilte Auffassung, daß Wähler dumm seien und die eigene Position die einzig wahre ist.

Alles andere führt nämlich zu unattraktiven Positionen: Menschen, die sich eingestehen, nicht unfehlbar zu sein, können niemals so mitreissend reden, können niemals einfache Lösungen für komplexe Probleme anbieten. Und sie können auch nicht „gradlinig ihren Weg gehen”. Sondern sie müssen stets nach links und rechts gucken, ihre eigene Meinung mit den Fakten abgleichen.

Es ist also völlig klar, daß eine Ideologin wie Frau Ypsilanti vor sich selbst gar kein Problem hat, weil sie ja innerlich weiß, daß ihr Weg der richtige ist, der doofe Bürger aber leider nicht in der Lage ist, das zu erkennen. Daher muß auf den Wählerwillen auch nicht eingegangen werden.

EINHEITSKANZLER hat gesagt…

oder noch besser: der "wahlerwille" wird einfach so interpretiert, dass er einen immer bestätigt. schliesslich ist der wähler so dumm, dass er nicht mal weiss, was er will. also braucht es einen schlauen, der diesen wählerwillen definiert. und wenn 70% dagegen sind, dann zählen halt nur die anderen 30%, die sich zwar nicht zustimmend, aber eben auch nicht ablehnend wie die anderen 70% geäussert haben.

ich frage mich, wie ich als bürger deutlich machen kann, dass der wähler eben nicht so dumm ist: soll ich sie mit faulen eiern bewerfen? das würde nicht nur die ernsthaftigkeit meiner objektion untermauern, sondern auch ein zeichen von gleichstellung sein: nur weil sie eine frau sind, heisst das noch lange nicht, dass ich ihnen als mann nicht eine runterhauen kann.